© by Eckert & Wagner
Elektronik
In der siebenten Klasse trat ich der
Arbeitsgemeinschaft Elektronik bei. Dort lernte ich
zum ersten Mal elektronische Bauelemente kennen
und wie man Leiterplatten selbst baut.
Nach kurzer Zeit lernte ich neue Freunde kennen
und es entstand die Idee, für die nächste Schuldisco
ein Lichtorgel zu bauen. Diese Lichtorgel hatte drei
Kanäle und flackerte automatisch nach der
Lautstärke der Musik in drei verschiedenen
Frequenzbereichen: Höhen, Mitten und Tiefen.
Allerdings bekamen wir nur für durchschnittliche
Leistungen die elektronischen Bauelemente. Das
reichte für maximal 3 farbige Glühbirnen a 25 Watt
je Kanal. Um größere selbst gebaute Scheinwerfer
mit je zwei Fotolampen a 500 Watt anschließen zu
können, bin ich nach Jena gefahren, um 3
Thyristoren zu kaufen, die diese Leistung steuern
konnten. Ich vergesse niemals, dass ich hier 44 Mark
der DDR für jeden einzelnen dieser 3 Thyristoren
hinblättern musste. Naja, wenigstens gab es noch
ein paar Stroboskop Blitzröhren, wovon mir später
mein Schulkollege Matthias den ersten Prototyp
einer regelbaren Blitz Steuerung für 20 Westmark
abgekauft hat. Für mich war das ein kleiner Trost.
Nach der Wende konnte ich diese Lichtorgel mit
einem Computer gesteuerten Lauflichtmodul
ergänzen. Und die Thyristoren, welche ja sowieso
immer die die Hälfte der Spannung regeln konnten
wurden durch leistungsstarke Triacs für 2,65
Westmark ersetzt.
erste Leiterplatten und
Erfahrungen
Es lies nicht lange auf sich warten, dass wir die
primitive Technik der Schuldisco, welche mehr
gerauscht hat, als zum Beispiel gemischt, durch
selbst gebaute Komponenten für Mischpult und
Verstärker ersetzen wollten. Hier kamen natürlich
soweit schon möglich, die modernsten Integrierten
Schaltkreise zum Einsatz. Dabei entwickelte ich ein
Logo, welches unverwechselbar zeigte, welche
Leiterplatte von mir gebaut wurde. In meiner Lehre
zum Elektronik Facharbeiter kam mir dies zu Gute,
denn dort wurde nach kurzer Zeit auf den
Reparaturplatz gesetzt. Wir haben dort im zweiten
Lehrjahr (1985) innerhalb der Lehrwerkstatt den
SV3000 - der Verstärker der legendären HIFI
Minikomponenten Anlage S3000 (später S3900) der
Sternradio Sonneberg - in einer kleinen
Reihenfertigung komplett zusammengebaut,
getestet und wenn nötig auch repariert. Dabei kam
jeder fertige Verstärker in ein Durchlaufregal, wo er
24 Stunden auf Volllast getestet wurde. Hat ein Teil
diesen Test nicht überstanden, kam er zu mir auf
den Reparaturplatz. Nicht selten musste ich hier
die Königsdisziplin des Reparaturlötens anwenden,
dann zum Beispiel, wenn der Verstärker Schaltkreis
den Geist aufgegeben hat. Diesen A210K so aus
zulöten, dass hinterher die Leiterbahnen noch voll
funktionsfähig waren, und ein neuer Integrierter
Schaltkreis per Hand eingelötet werden konnte,
war nicht einfach.
Der rausch- und brummfreie
Verstärker
Das High End Produkt meiner bisherigen Selbst
Bau Geschichte ist Verstärker, der ähnlich der High
End Produkte von Sony und Denon in der zeit von
1989 keine Wünsche offen lies:
•
kein Einschaltgeräusch durch
Einschaltverzögerung
•
kein Ausschaltgeräusch durch speziellen
Abschaltmechanismus
•
kurzschlussfester Ausgang
•
HIFI Frequenzgang: 20 Hz bis 20 kHz
•
2x 150 Watt Sinus (da sprechen heute
Verkäufer von ca. 300 Watt Musikleistung und
1000 Watt Spitze)
•
kein Rauschen (nicht hörbar)
•
keine Brummen (außer dem technisch nicht
vermeidbaren Brummen des Trafos)
ab ca. 40% dauerhafter Leitungsabnahme
(Kühlkörpertemperatur über 40 Grad) beginnt der
termperaturgeregelte Lüfter ganz leise die Luft
seitlich durch das Gehäuse zu ziehen und schützt
die Endstufen davor, wegen Übertemperatur
vorzeitig abregeln zu müssen.
Der AC/DC Blitz
Schon beim Neubau eines eigenen Mischpultes in
meiner Lehrzeit wollte ich als Aussteuerungsanzeige
nicht die überall gewohnten Lauflichtbänder haben,
sondern die Anzeige der Aussteuerung in meinen
Mischpult sollte die Form des Symbols meiner
Lieblingsband haben,
wovon wir zu DDR Zeiten
immerhin die „Highway to
hell“ Scheibe als AMIGA
Pressung kaufen konnten.
Genau von dort übernahm
ich das Layout für meinen
AC/DC Blitz.
Die Bühnendeko als Wandbild
Beim Live
Konzert der
Liebling
Sängerin
meiner
Tochter „Lorde“ entstand ein Weihnachts- Geschenk
Wunsch. Ausgangsbild war diese Blumendekoration
mit verschiedenen Lichteffekten. Nach reiflicher
Planung ist ein Wandbild mit drei verschiedene
Farbsteuerungen entstanden, wobei die Blüten am
besten durch einen 3d Effekt darzustellen waren,
die die Blüten im Durchmesser zu groß für einfache
LEDs waren. Also gibt es für jede Blüten ein Loch
und insgesamt eine Hintergrundbeleuchtung mit
LED Strips. Insgesamt kamen drei verschieden Arten
von LED Streifen zum Einsatz, teilweise in starrer
Ausführung mit vielen Knicken, welche
unterbrochen werden und anschließend im
richtigen Winkel wieder verlötet werden mussten;
teilweise in flexibler Form mit quer gestellter
Ausführung. Seit Fertigstellung (natürlich pünklich
einen Tage vor Weihnachten ist das Wandbild täglich
in betrieb, hier ein kleiner Einblick in die
verschieden möglichen Bilder.